Melwin Melone und die zerbrochene Christbaumkugel
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Melwin Melone und die zerbrochene Christbaumkugel
An einem Samstag im Dezember durfte Melwin Melone gemeinsam mit seiner Freundin Pauletta Papaya einen Adventmarkt besuchen. Die beiden verbrachten einen wunderbaren Nachmittag. Sie schlenderten von Stand zu Stand und schauten sich all die schönen Dinge an, die auf dem Adventmarkt ausgestellt waren. Sie aßen Bratwürstel, naschten Kekse und tranken Kinderpunsch. Sie hörten einem Kinderchor zu, der Weihnachtslieder sang, und sahen ein Krippenspiel. Es gab wirklich unglaublich viel zu entdecken und zu erleben.
Als es schließlich dunkel wurde, meinte Melwin: „Du, Pauletta? Mir wird langsam kalt und ich bin müde. Wollen wir nicht nach Hause gehen und noch einen gemütlichen Fernsehabend machen?“ „Das ist eine gute Idee!“, antwortete Pauletta. „Ich will nur noch einmal kurz zu dem Stand mit den bemalten Christbaumkugeln gehen. Die haben mir nämlich so gefallen, dass ich mir eine kaufen möchte. Hilfst du mir beim Aussuchen?“ „Ist gut“, sagte Melwin und folgte Pauletta.
Beim besagten Stand angekommen, begannen Paulettas Augen zu leuchten. „Sind die Kugeln nicht wunderschön?“, fragte sie Melwin. Er nickte. „Ich kann mich gar nicht entscheiden. Sieh mal, diese rote dort oben! Oder die grüne da! Oder die goldene mit den Rentieren darauf! Was meinst du, Melwin?“ „Ich würde die blaue Kugel dort nehmen“, schlug er vor.
Vorsichtig nahm Pauletta die Kugel in die Hand und betrachtete sie genauer. Sie war wirklich wunderschön. Die dunkelblaue Kugel war mit kleinen, weißen Schneeflocken bemalt, die wunderschön glitzerten. „Du hast recht, Melwin. Ich nehme sie!“ Pauletta bezahlte und die Verkäuferin wickelte die Kugel in Seidenpapier ein und gab sie in ein kleines Papiertäschchen. Freudestrahlend nahm es Pauletta entgegen.
Glücklich und zufrieden gingen die beiden Richtung Ausgang. „Kannst du bitte die Kugel kurz halten?“, fragte Pauletta ihren Freund. „Ich muss noch schnell auf die Toilette.“ „Na klar!“, versicherte Melwin und nahm das Täschchen entgegen. Während er auf Pauletta wartete, schaute er zum Himmel hinauf. Da bemerkte er, dass es zu schneien begonnen hatte. Eine herabfallende Schneeflocke kitzelte ihn in der Nase und er musste plötzlich niesen. Als er mit seinen Fäustlingen nach einem Taschentuch fingerte, fiel ihm das Täschchen mit der Christbaumkugel aus der Hand. Oh je, Melwin! Das Geräusch beim Fallen hörte sich gar nicht gut an! Die Christbaumkugel ist kaputtgegangen!
Entsetzt hob Melwin das Täschchen auf und schaute hinein. „Oh, nein!“, entfuhr es ihm, als er die Scherben sah. In diesem Moment kam Pauletta zurück. „Was ist los, Melwin?“, fragte sie, als sie sein betroffenes Gesicht sah. „Die Christbaumkugel ist kaputt!“, rief er. „Wie, die Christbaumkugel ist kaputt?“, fragte Pauletta. „Was ist passiert?“ „Die Verkäuferin muss sie wohl beim Verpacken zerbrochen haben“, log Melwin. „Aber das ist doch nicht möglich!“, rief Pauletta. „Ich habe doch mit eigenen Augen gesehen, wie sie die Kugel eingewickelt und vorsichtig in das Täschchen gegeben hat! Sie war nicht kaputt, als ich sie entgegengenommen habe!“
„Dann weiß ich es auch nicht“, behauptete Melwin und blickte schuldbewusst zu Boden. „Melwin, sag mir jetzt sofort, was passiert ist! Was hast du mit meiner Kugel gemacht?“, forderte Pauletta mit Tränen in den Augen. „Also gut. Das Täschchen ist mir runtergefallen, als ich mir ein Taschentuch aus meiner Jackentasche herausnehmen wollte. Dabei ist die Kugel zerbrochen“, gestand Melwin. Er schaute Pauletta an und fügte hinzu: „Es tut mir so leid!“ Er fing zu weinen an.
„Ist schon okay, Melwin. Das kann passieren. Du hast die Kugel ja nicht absichtlich kaputt gemacht. Es ist nicht schlimm, hörst du?“, beruhigte Pauletta ihren Freund. Dann schaute sie ihm tief in die Augen und meinte: „Schlimm ist nur, dass du mich angelogen hast. Das war nicht okay von dir.“ „Ja, ich weiß“, schluckte Melwin. „Ich hatte nur solche Angst, dass du furchtbar wütend wirst und mich nicht mehr magst, weil ich die Kugel kaputt gemacht habe. Sie hat dir doch so gut gefallen!“
„Wie gesagt, ich weiß ja, dass du sie nicht mit Absicht kaputt gemacht hast. Ich bin dir deswegen nicht böse. Aber bitte lüg mich nicht an! Nie mehr wieder! Denn dann werde ich wirklich wütend!“ „Alles klar, ich habe es verstanden“, bemerkte Melwin kleinlaut. „Noch einmal bitte um Entschuldigung, dass ich die Kugel fallen gelassen habe. Ich werde dir eine neue kaufen. Lass uns noch einmal zurückgehen!“
Da hatte Pauletta plötzlich eine Idee: „Weißt du was, Melwin? Bei dem Stand neben dem Brunnen, der so schön dekoriert war, habe ich ein DIY-Bastelset für Weihnachtskugeln aus Papier gesehen. So eines holen wir uns jetzt!“ „Bitte, was ist das?“, fragte Melwin verwundert. Pauletta erklärte: „Damit kann man Weihnachtskugeln selber basteln.“ „Aus Papier?“ „Ja, aus Papier!“, bestätigte sie. „Super“, rief Melwin. „Das holen wir uns! Kugeln aus Papier können wenigstens nicht zerbrechen!“
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